Luftverschmutzung im Innenraum: Wo die Wohngifte herkommen, zeigt unsere Hausdurchsuchung
Die Nase schwillt an, die Augen brennen: Wer drinnen unter solchen Beschwerden leidet, der wohnt mit den Verursachern unter einem Dach.
Manche Räume riechen wie alte Turnschuhe oder ein fabrikneues Auto.
Auch Schimmel zeigt an, dass die Wohngesundheit leidet.
Doch Vieles fliegt in der Innenluft, was man weder riechen
noch sehen kann, den Bewohnern aber zusetzt:
Sie reagieren allergisch, leiden ständig unter Husten,
Kopfweh, Schlafstörungen oder anderen Symptomen,
die typisch sind für das sogenannte Sick-Building-Syndrom (Krankes Haus-Syndrom).
Beschwerden, die wir quasi mit der Raumluft einatmen,
haben biologische Ursachen (z. B. Pollen, Schimmelsporen, Tierhaare) oder chemische. Genau die wollen wir aufspüren.
Die „Bad Guys“ – und wo sie sich verstecken
Unsere Hausdurchsuchung beginnt:
1. Das Wohnzimmer
SCHADSTOFFQUELLEN
Reinigung z.B. Möbelpflege
Kaminofen
Katzenbaum
Tabakkonsum
Laserdrucker
Elektrogeräte
Sofa/Couch
Neue Möbel
MÖGLICHE SCHADSTOFFE
Formaldehyd, VOC
Feinstaub, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid
Formaldehyd, VOC
Formaldehyd, Feinstaub, Benzol
Feinstaub, Ozon
VOC, Flammschutzmittel
Polyurethanschaum
VOC, Chrom
UNSERE TIPPS
Richtig reinigen, auf gute Raumluft achten.
Raumluftunabhängige Zuluft beachten.
Auf natürliches Holz achten.
Rauchen vermeiden.
Drucker mit Feinstaubfilter verwenden.
Auf unangenehme Gerüche achten.
Kriterien für gesunde Möbel beachten.
Verpackungen und Abfälle direkt entsorgen.
2. Die Küche
SCHADSTOFFQUELLEN
Kochen und braten
Reinigung z.B. Arbeitsplatte
Leitungswasser
Öle, Lacke, Wachse für Holzoberflächen
Abfälle z.B. Kompost
MÖGLICHE SCHADSTOFFE
Feinstaub, Aerosole, Gerüche
Tenside, Bleichmittel, Lösemittel
Schwermetalle, Bakterien
Terpene, Aldehyde
Schimmel
UNSERE TIPPS
Dunstabzugshaube mit Abluft verwenden
Geprüfte Reinigungsprodukte verwenden.
Vor Nutzung einige Sekunden laufen lassen.
Geprüfte Produkte verwenden.
Kompost regelmäßig rausbringen.
3. Das Kinderzimmer
SCHADSTOFFQUELLEN
Spielzeug
Basteln z.B. Kleber und Lacke
Spielteppich
Bodenbeläge/Verlegewerkstoffe
Wände inkl. Farben und Tapeten
Aquarium
Hausstaub
MÖGLICHE SCHADSTOFFE
Lösemittel, Weichmacher (Phthalate)
VOC
Lösemittel, Weichmacher (Phthalate)
Formaldehyd, Weichmacher, Terpene
Formaldehyd, Lösemittel, Weichmacher
Schimmel
Feinstaub, Milbenkot
UNSERE TIPPS
Auf speichelechte Oberflächen beachten.
Lösemittelarme Produkte verwenden.
Geprüfte Produkte verwenden.
Geprüfte Produkte verwenden.
Geprüfte Produkte verwenden.
Richtig lüften bzw. Lüftungsanlage.
Staubsauger + HEPA-Filter/ Zentralstaubsauger.
4. Das Schlafzimmer
SCHADSTOFFQUELLEN
Raumbeduftung
Kerzen und Räucherstäbchen
Matratze und Lattenrost
Bettwäsche
Dämmstoffe
MÖGLICHE SCHADSTOFFE
VOC
VOC, Feinstaub
Formaldehyd, VOC, Hausstaub, Milbenkot
Duftstoffe
Formaldehyd, VOC
UNSERE TIPPS
Keine Duftkerzen oder -öle verwenden.
Auf gute Belüftung achten.
Unbehandelte Produkte verwenden.
Auf Weichspüler verzichten.
Geprüfte Produkte verwenden.
5. Das Badezimmer
SCHADSTOFFQUELLEN
Kosmetika
Duschen, Wäsche waschen und trocknen
Parfüm, Deodorant, Haarspray, etc.
Türen und Fenster
Dichtstoffe z.B. Silikone
Pflanzen
MÖGLICHE SCHADSTOFFE
Formaldehyd, VOC
Schimmel
VOC, Duftstoffe
Glykole, leicht flüchtige Lösemittel
VOC
Schimmel
UNSERE TIPPS
Lösemittelarme Kosmetika verwenden.
Richtig lüften/ geprüfte Produkte verwenden.
Richtig lüften/ geprüfte Produkte verwenden.
Geprüfte Produkte verwenden.
Geprüfte Produkte verwenden.
Nicht zu häufig gießen. Allergieauslösende Pflanzen vermeiden.
Schützen Sie sich und Ihre Familie.
Luft ist zwar kein Luxusartikel, saubere Luft schon. Die wird gerade da gebraucht, wo wir die meiste Zeit verbringen: in Gebäuden. Und vor allem von denen, die besonders sensibel sind: Asthmatiker, Kleinkinder und Schwangere. Wenn Sie an der Güte Ihrer Innenluft zweifeln, kann eine Raumluftanalyse Klarheit schaffen. Vielleicht werden Sie demnächst einige Übeltäter vor die Tür setzen und sich lieber unbedenkliche Mitbewohner ins Haus holen. Bei der Wahl helfen Ihnen diese Prüfzertifikate und unsere Datenbank schadstoffgeprüfter Produkte.
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Helmut Köttner
WISSENSCHAFTLICHER LEITER
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