Die zentrale Lüftungsanlage: Sie besteht aus einem Gerät, in dem Ventilatoren einerseits Luft ansaugen und andererseits nach draußen befördern. Ein Wärmetauscher überträgt die Wärme der abgesaugten Luft auf die angesaugte Frischluft. Dazu stecken im Gerät Filter und die Steuerung. Je nach Leistung passen solche Lüftungsanlagen in den Küchenschrank, einen Nebenraum oder auf den Dachboden. Über Leitungen ist das Zentralgerät mit den Räumen des Hauses oder der Wohnung verbunden. Aus der Küche, Bad und WC saugt es Luft ab, führt sie durch den Wärmetauscher und bläst sie ins Freie. Die frische Luft, auch Zuluft genannt, findet ihren Weg über ein Ansaugrohr und den Wärmetauscher in die Wohn- und Schlafräume, wo sie aus Ventilen kaum spürbar in den Raum strömt. Über oder unter den Türen hindurch gelangt die Luft langsam zu den Abluftventilen. Dabei nimmt sie Schadstoffe, Gerüche und Feuchte mit, der Kreislauf ist geschlossen.

Die dezentrale Lüftungsanlage: Das sind Einzelgeräte, die in einem Raum für gute Luftqualität sorgen. Dazu braucht es ein Loch in der Wand und einen Stromanschluss. Eine sogenannte Kernbohrung mit 20 bis 30 Zentimeter Durchmesser nimmt das Lüftungsgerät auf. Innen und außen verdecken Lüftungsgitter Geräte und Bohrung. Der Ventilator im Gerät fördert für ein paar Minuten Raumluft von drinnen nach draußen. Dabei passiert die warme Luft einen Wärmetauscher aus Keramik oder Aluminium. Nach einigen Minuten wechselt der Ventilator die Drehrichtung und Frischluft gelangt von draußen nach drinnen. Dabei passiert sie den Wärmetauscher und gelangt so angewärmt in den Raum. Die kleinen Geräte gewinnen aber etwas weniger Wärme zurück als zentrale Anlagen. Große Räume mit mehr Luftvolumen lassen sich mit mehreren Geräten ausstatten, deren Steuerung miteinander verbunden ist.